
Umfangreicher Auftrag bei der Schott AG
Zwei Traditionsunternehmen Hand in Hand
Am Anfang der Professor-Schott-Straße im Westen der Stadt Landshut steht unser Bachner-Baucontainer. Gut sichtbar an der Tür: unser dynamisches Logo. Im Container? Da sind die Wände mit zahlreichen Bauplänen versehen, damit auch ja nichts aus dem Blick gerät. Die Kaffeemaschine brummt eifrig, während die Kolleginnen und Kollegen am Rechner und am Telefon unsere Leistungen hochkonzentriert organisieren und planen.
Steckbrief
Der Auftrag
Werkserweiterung durch den Neubau eines Produktions- und Verwaltungsgebäudes bei der Schott AG in Landshut Münchnerau
Zeitraum
August 2024 bis August 2025
Unsere Aufgaben
- Planung und Dokumentation
- Elektroinstallation
- Daten- und Netzwerktechnik
- Sicherheitstechnik
- Mittelspannungsanlagen
- Schaltanlagenbau
- Erneuerbare Energien
Bauträger
Schott AG
Projektbeschreibung
Aus unserem Portfolio ist jede Menge abgefragt worden: Neben der Elektroinstallation sind wir vor Ort auch für Planung, Daten- und Netzwerktechnik, Sicherheitstechnik, Mittelspannungsanlagen, Schaltanlagenbau und die erneuerbaren Energien verantwortlich. Voll besetzt ist der Container aber nicht: Die Mehrheit des Teams ist ein paar Meter weiter auf der Großbaustelle bei der Schott AG.

Unser Leistungsportfolio für den Technologiekonzern
Seit über 80 Jahren ist die Schott AG in Landshut: In der größten Stadt Niederbayerns hat die Firma Tradition – und investiert auch weiterhin in die Zukunft des Standortes. In Landshut Münchnerau wird das bestehende Werk mit dem Projekt ONE SCHOTT FACTORY um ein Produktions- und Verwaltungsgebäude erweitert, um auch in Zukunft den Geschäftsbereich Electronic Packaging voranzutreiben. Doch was versteht man darunter? Der Glashersteller produziert in Landshut neben Spezialglaspulver Glas-Metall-Gehäuse, die dem Schutz empfindlicher Elektronik dienen. Damit ab 2026 die Produktion im neuen Gebäude planmäßig beginnen kann, ist seit August 2024 unser Bachner-Team aus Landshut aktiv.
Volle Power für die Produktion
Eine der großen Herausforderungen bei Schott sind die hohen Temperaturen, die für die Glasweiterverarbeitung erzeugt werden müssen und die dementsprechend einen hohen Energieverbrauch nach sich ziehen. Aber auch die Galvanikanlage ist sehr stromintensiv und macht das Projekt somit, wenn nicht einzigartig, dann doch sehr besonders.
Um auf Eigenstrom zurückgreifen zu können, erhält der Neubau eine Photovoltaikanlage mit 330 kW Systemleistung, die in Zusammenarbeit mit unserem Volthaus-Team installiert wird – der Sonnenstrom ist ein wichtiger Faktor beim Ziel von Schott, die gesamte ONE SCHOTT FACTORY klimaneutral zu gestalten.
Zahlen, Daten, Fakten
- 1 St. Mittelspannungsschaltanlage mit 7 Feldern
- 3 St. Transformatoren
- 22 St. NSHV-Felder
- 92 St. Energiezähler + 5 St. Summenstationen
- 250 m 1.000 A Stromschiene
- 40 St. Abgangskästen mit Messung
- 45 St. Unterverteiler
- 2 St. 60 kVA USV incl. By-Pass
- 2 St. Gebäudehauptverteiler IT
- 11 St. Etagenverteiler IT
- 2 St. CEAG-Notlichtverteiler
- 3.000 m Sonder-Weitspannkabeltrasse
- 5.000m Sonstige Verlegesysteme
- 2.500 m Tragschienen und 1.250 St. Tragschienenleuchten
- 120 St. Reinraumleuchten
- 1.100 St. sonstige Leuchten
- 1.500 St. Schuko Steckdosen
- 160 St. Medienwürfel
- 180 St. Bodentanks
- 22 St. Mediensäulen
- 12 St. Reinraum-Mediensäulen
- 1 St. BMA mit 2800 m RAS-Systemen, 35 St. DK-Melder und 400 St. O-Melder
- 21 St. RWA-Zentrale
- 1 St. BOS-Anlage mit 1000m HF-Kabeln
- 8 St. ZuKo-Controller
- 35 St. Zutrittsleser
- 10 St. Video-Sprechstellen
- 1.000 m Mittelspannungskabel
- 15.000 m Starkstromkabel
- 11.000 m LWL-Leitungen
- 60.000 m Cat. 7 Netzwerkleitungen
- 9.700 m Brandmeldeleitungen
- 38.000 m sonstige Leitungen
Sicherheit steht an erster Stelle
Ebenfalls im abgefragten Leistungsumfang enthalten war die Einrichtung des BOS-Objektfunks. Gerade in größeren Gebäuden kann es passieren, dass die Funkkommunikation für Einsatzkräfte wie die Feuerwehr eingeschränkt ist. Damit die Funkversorgung der Hilfskräfte weiterhin gewährleistet ist, und ein etwaiger Einsatz auch von außen koordiniert werden kann, ist die Einrichtung des Objektfunks eine wichtige Sicherheitsmaßnahme.
„Eine Besonderheit des Projekts sind außerdem die Reinräume bis zur ISO-Klasse 6“, erklärt Bachner-Bauleiter Alexander Herrmann. Reinräume werden für die Herstellung von Produkten benötigt, die ein hohes Maß an Sauberkeit erfordern, z. B. bei Medizinprodukten, Halbleitern oder Nanotechnologie. Damit sie dieses Maß an Sauberkeit erreichen können, verfügen Reinräume über eine HEPA-Filtration, um Partikel aus der Luft zu entfernen. „Nicht jedes Gebäude verfügt über solche Reinräume – daher ist das schon etwas Besonderes“, sagt Herrmann. „Für uns bedeutet das beispielsweise, dass wir spezielle Reinraumleuchten in diesen Bereichen verwenden müssen.“
Noch mehr Power bei Schott
Die ONE SCHOTT FACTORY hatte eine weitere Anforderung: Das neue Gebäude soll auf Mittelspannungseben an den Bestandsbau von Werk 2 angeschlossen werden. „Damit das reibungslos funktioniert, müssen wir immer im Blick haben, wie sich diese Verbindung auf den Bestandsbau auswirkt“, sagt Harald Schiekofer, unser Projektleiter vor Ort. „Das heißt in diesem Fall, dass wir die Kapazitäten des Bestandsbaus erweitern müssen, z. B. bei der Brandmeldeanlage.“ Produktionsflächen und Hauptflure in der ONE SCHOTT FACTORY sind außerdem sehr dicht installiert. Eine intensive Abstimmung zwischen uns und den Gewerken HLSK, technische Gase und Feuerlöschanlagen ist daher unerlässlich.
Bilderstrecke








„Wir freuen uns, dass das Projekt insgesamt so gut verläuft“, resümiert Schiekofer. „Das haben wir sowohl unserem Team als auch dem vertrauensvollen Verhältnis mit dem Bauherrn zu verdanken. Wir in Landshut sind stolz, dass wir die Schott AG als Kunden für die Bachner Group gewinnen konnten.“
Spricht man mit den Kolleginnen und Kollegen, die sich vor Ort in der Professor-Schott-Straße ihr Büro eingerichtet haben, merkt man vor allem eins: Leidenschaft für die eigene Arbeit. Hier ziehen alle an einem Strang, damit das Projekt ganz nach den Wünschen des Kunden fertiggestellt wird. Doch da ist auch noch der eigene Anspruch dabei: Dem Team um Harald Schiekofer und Alexander Herrmann ist es ein persönliches Anliegen, dass am Ende ein echtes Vorzeigeprojekt entsteht.